Lüneburger Heide
Schönste Orte und Wanderungen
Wir wollten schon immer einmal durch die lila blühende Lüneburger Heide wandern, eines der schönsten Sehenswürdigkeiten in Deutschland. Zufällig entdeckten wir, dass die Blütezeit der Lüneburger Heide den ganzen August bis Mitte September ist. Wir entschieden uns spontan für einen Wochenendausflug von Berlin aus und standen eine Woche später in unserem Ausflugziel.
Der Naturpark Lüneburger Heide liegt ca. 50 km südlich von Hamburg und eignet sich deshalb perfekt als Ausflugsziel von Hamburg aus. Die Lüneburger Heide ist ein großes Naturschutzgebiet, deren Heidefläche mit Besenheide übersät ist. Diese blüht von August bis Mitte September in einem kräftigen Lila und verwandelt die Landschaft in einen lila Taum.
In unserem Reiseblog findet ihr alles zu den schönsten Orten und Sehenswürdigkeiten der Lüneburger Heide, allen Ausfugszielen und Wanderrungen.
Agenda
Hier die wichtigsten Fakten:
- Blütezeit: August bis Mitte September
- Beste Lage der Unterkunft: Salzbach und Umgebung oder Campingplätze
- Wo ist die Lüneburger Heide am schönsten? Am Wilseder Berg und Wietzer Berg
- Aktivitäten: Wandern, Fahrrad fahren, Pferde-Kutschfahrten, Campen, Reiten, Badeseen
1. Allgemeine Infos
Das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide ist rießig und unterteilt sich in die Nord- und Südheide. Da die Beiden ein ganzes Stück auseinander liegen, solltet ihr vorher planen, welche ihr besuchen möchtet und entsprechend nach einer Unterkunft suchen. Die meisten Touristen findet man natürlich während der Blütezeit in der Heide. Die Besucher verteilen sich jedoch sehr gut in der Heide und man hat oft die lila Heidefläche für sich alleine. Wenn ihr nur begrenzt Zeit habt, empfehlen wir euch die Nordheide mit Wanderung zum Wilseder Berg.
2. Südheide
Der schönste Ort in der Südheide ist für uns die Heide am Wietzer Berg. Außerdem waren wir noch bei der Misselhorner Heide, die circa 10 Minuten vom Wietzer Berg entfernt liegt.
Wanderung durch die Heide am Wietzer Berg
Eine besonders schöne Heidefäche befindet sich vor dem Wietzer Berg. Die Heide am Wietzer Berg war die schönste Sehenswürdigkeit in der Südheide. Dieses Ausflugsziel ist wirklich idyllisch. Das besondere hier ist, dass es einen schmalen Trampelpfad gibt, der mitten durch die Heidefläche führt. Der perfekte Fotospot!
Direkt an der Heide befindet sich ein großer kostenloser Parkplatz. Hinter dem Parkplatz befindet ihr euch sofort in einem lila Traum. Der Wanderweg startet hinter dem Parkplatz und verläuft von dort immer gerade aus. Nach ein paar Metern könnt ihr entweder über den breiten Weg an der Heide entlang wandern oder nehmt den schmalen Pfad durch das Feld. Ihr kommt bei beiden Wegen an einem Platz mit einem großen Steinmonument heraus. Es ist ein Denkmal für den Heide-Dichter und Heimatschriftsteller Hermann Löns. Entweder ihr lauft den jeweils anderen Weg zurück zum Parkplatz oder verlängert eure Wanderung. In diesem Fall lauft ihr nach rechts, vorbei an einem Unterstand und in Richtung Wald. Bevor ihr in den Wald lauft biegt rechts ab, um am Waldrand entlang zurück zum Parkplatz zu wandern.
In dem Café am Parkplatz könnt ihr euch ideal stärken. Es gibt Eis (1-2€), Pommes (2€), Kuchen (2€), Schnitzelbrötchen (4,80€) und vieles mehr. Ganz wichtig: Als Gast oder für 0,5 € kann man dort die Toilette benutzen.
Misselhorner Heide
Die Misselhorner Heide liegt nur 10 Minuten vom Wilseder Berg entfernt, weshalb wir auch dort einen Stop eingelegt haben. Ihr könnt dort Pferdekutschen, Schafherden und Reiter durchs Feld galoppieren sehen. Insgesamt ist es ein sehr schönes Stück Natur mit schönen Wanderwegen. Jedoch blüht das Heidekraut dort nicht so intensiv wie an anderen Orten in der Heide – jedenfalls nicht bei unserem Besuch. Da ihr auch hier vom kostenlosen Parkplatz direkt ein paar Minuten in der Heide seid, lohnt sich ein kurzer Besuch allemal.
Ellendorfer Wacholderheide
Die Ellerndorfer Wacholderheide ist das größte zusammenhängende Heidegebiet im östlichen Teil der Lüneburger Heide. Durch das Gebiet führen verschiedene Wege.
3. Nordheide
Die Nordheide ist ein noch größeres Naturschutzgebiet als die Südheide und der Tourismus ist hier augeprägter. In der Nordheide findet ihr kleine Örtchen wie Undeloh mit vielen Restaurants, Hotels, Kutschfahrtenanbietern und Fahrradverleihen. Die schönsten Ecken sind der Wilseder Berg, Totengraben und das Pietz Moor.
Wilseder Berg
Der Wilseder Berg ist die höchste Erhebung im Naturschutzpark Lüneburger Heide. Die Heidefläche um den Miniberg herum ist einfach malerisch. Wir hatten das Gefühl in der Toskana zu stehen! Der Aussichtspunkt ist nur per Fuß erreichbar. Ihr könnt ihn sowohl von Undeloh als auch von Niederhaverbeck aus erreichen. Wir sind beide Wege gelaufen und empfehlen euch auf jeden Fall von Niederhaverbeck aus zu starten, da die Heide am Wanderweg noch schöner ist.
Wanderung Wilseder Berg
In Niederhaverbeck gibt es einen großen offiziellen Parkplatz, der 1,50 € für den halben und 3 € für den ganzen Tag kostet. Lauft vom Parkplatz runter zur Straße. Geht dort nach links ein Stück die Straße entlang und bei dem Schild mit den Wanderrouten nach links. Ihr kommt am Hans Pforte Haus vorbei und folgt dem Wanderweg.
Das erste Stück des Wanderwegs ist nicht so schön, aber schnell kommt ihr an eine Gabelung und folgt dem Schild zum Wilseder Berg. Der Wegeingang hatte bei unserem Besuch eine Fahrzeugschranke. Dann beginnt der wunderschöne Weg durch die Heide. Folgt einfach immer den Schildern, welche die Richtung zum Wilseder Berg zeigen. Erst am Ende wird der Weg für ein kurzes Stück steiler. Von oben ist die Aussicht einfach atemberaubend. Falls ihr Proviant dabei habt, lohnt es sich auf jeden Fall dort eine Pause einzulegen und die Aussicht zu genießen. Die Wanderung dauert sowohl von Undeloh als auch von Niederhaverbeck aus eine Stunde hin und eine zurück. Ihr könnt den gleichen Weg zurück gehen oder einen anderen über Fürstengrabe nehmen. Dieser Weg ist auch in den Schildern ausgezeichnet. Der Weg über Fürstengrabe ist bei weitem nicht so schön, jedoch führt er fast durchgehend am Waldrand entlang und ist somit sehr schattig. Das war für den Rückweg bei der Mittagshitze genau das Richtige für uns. Ihr kommt bei diesem Weg direkt am Parkplatz raus. Falls ihr diesen Weg für den Hinweg laufen möchtet, findet ihr den Start ganz hinten links auf dem Parkplatz.
Erweiterbar ist die Wanderung um den Ort Wilsede (dieser ist nicht per Auto erreichbar) und zum Totengrund.
Totengrund
Ein weiteres Highlight in der Nordheide ist der Totengrund. Ihr könnt die Wanderung zum Wilseder Berg erweitern und vom Aussichtspunkt aus weiter zum Totengrund laufen. Von dort aus führt direkt ein Weg nach Niederhaverbeck. Insgesamt dauert die Wanderung 3 Stunden. Wer nur zum Totengrund möchte startet am besten von Oberhaverbeck aus. Der Totengrund ist eine große Vertiefung in der Heidefläche. Wie es zu dem Namen kam, darüber scheiden sich die Geister. Eins ist jedoch sicher, der Totengrund ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. In der Blütezeit habt ihr einen wunderbaren Blick vom Rand aus, auf ein lila Meer von Heideblüten. Ihr könnt den Totengrund auf einem Wanderweg einmal komplett umrunden.
Radsbachtal - Heidefläche bei Undeloh
Direkt an Undeloh liegt das Radsbachtal mit einer schönen Heidefläche. Ihr könnt in Undeloh parken (1,50€ halber Tag und 3€ ganzen Tag, ausschl. ab 18 Uhr und Sonntags). Von dort aus lauft ihr weg von der Straße in den Wald und dort direkt nach links den Weg entlang. Ihr lauft circa 20-25 Minuten durch den Wald bis ihr an die Heide gelangt. Folgt den Schildern Richtung Wilseder Berg. Wir hatten vor den Sonnenuntergang vom Wilseder Berg aus anzuschauen, haben es zeitlich jedoch nicht mehr geschafft. Deshalb haben wir den Sonnenuntergang vom Radsbachtal angeschaut, wo man beobachten kann wie die Sonne hinter dem Waldrand verschwindet.
4. Lüneburg
Bei einem Ausflug in die Lüneburger Heide darf die Stadt Lüneburg nicht fehlen. Der Ort hat uns mit seiner wunderschönen Altstadt und malerischen Gassen absolut verzaubert. Es gibt einige tolle Sehenswürdigkeiten in der Stadt.
5. Unterkunft
Es gibt um die Heide herum verschiedene Campingplätze, wo man auch ohne Zelt oder Wohnmobil z.B. in einem Schlaffass übernachten kann. Außerdem gibt es in den Orten wie Undeloh mitten in der Heide Unterkünfte. Da wir erst eine Woche vorher mit der Planung begonnen haben, war das meiste bereits ausgebucht. Wir haben noch ein wunderschönes Airbnb in Salzbach für 57 Euro die Nacht gefunden. Die Lage war perfekt, um die Nordheide zu erkunden, da Salzbach nur 15 min von Undeloh entfernt ist. Außerdem hat man hier einige Supermärkte inkl. Rewe, der bis 22 Uhr geöffnet ist. So konnten wir problemlos unseren Proviant wieder auffüllen.
Hier gehts zur Unterkunft mit einer wunderschönen Dachterasse.
6. Anfahrt
Auto
Um einfach die verschiedenen Orte der Lüneburger Heide abzufahren und problemlos zu eurer Unterkunft zu kommen, ist es am besten mit einem Auto anzureisen. Es gibt überall Parkplätze, in der Nordheide jedoch meist kostenpflichtig.
Bus & Bahn
Von Hamburg und Berlin aus fährt ein IRE. Ihr zahlt von Berlin aus nur 20 €. Dieser fährt bis mach Lüneburg. In der Heide gibt es einen kostenlosen Heide-Shuttle während der Blütezeit.